Treppe ja oder nein, das ist hier die Frage! Kuchen? klar, keine Frage!
Es scheint, als ob Petrus doch noch Erbarmen mit Claudio hatte und die Nebeldecke schwinden liess, so dass wir den angereisten Unterländern tatsächlich den versprochenen Sonnenschein bieten konnten. Das schöne Wetter und die idealen Lauftemperaturen waren allerdings nur das Tüpfelchen auf dem i. Denn die rund 200 Läuferinnen und Läufer nehmen weder des tollen Kaffees, noch der kalten Dusche wegen die Fahrt nach Chur auf sich. Es ist wohl eher die konstant anspruchsvolle Bahnlegung des Teams Wetzstein, die weit über die Kantonsgrenzen hinaus beliebt sind. Claudio/a schafften einmal mehr den Hattrick und präsentierten auch uns Eingeborenen knifflige Routenwahlprobleme.
Es war klar, dass die 7 Millionen teuere neue Verbindungstreppe der verschiedenen Kantonsschulstandorte eine Herausforderung für uns OL-Läufer darstellen würde. Erste Erfahrungen -begleitet von mehr oder weniger lauten Flüchen- konnten heute an der achten Austragung des Churer-Stadt-OLs gemacht werden. Es würde mich nicht wundern, wenn sich in absehbarer Zeit noch das eine oder andere Nachwuchskader diesen Routenwahlproblemen mit bis zu vier Varianten stellen müsste...
Damit die auswertenden OL-Läufer nicht Stunden mit dem Auszählen der Höhenkurven verbringen müssen, verraten wir hier noch die Lösung auf die Gretchenfrage: Die Treppe überwindet genau 30 anstrengende Höhenmeter!
Insbesonders die Bahn 1 und 3 überzeugten durch ein perfektes Zusammenspiel von kartentechnischen Anforderungen und den daraus resultierenden Anpassungen der Laufgeschwindigkeit und der gefragten läuferischen Stärke für die 65 Höhenmeter. Die heute verhinderten Sprintliebhaber oder oben erwähnten Nachwuchskader können die überzählig gedruckten Karten sicher bei der OLG Chur günstig erwerben.
Abgesehen davon, berücksichtigten die Bahnleger wiederum die schönsten Plätze der Churer Altstadt und man wird der Verdacht nicht los, dass die beiden von Chur Tourismus grosszügig entschädigt werden: Postenstandorte waren an den schönsten Plätze (Hegiplatz, Arcas, Hof, Regierungsplatz, Martinsplatz, Fontanagarten, Ratshaushalle), den schönsten Brunnen (Pfisterplatz, Casinoplatz, Fontanabrunnen) und im mittelalterlichen Bärenloch zu finden. Die Strecken führten an bedeutenden Kulturdenkmälern neueren und älteren Datums vorbei, wie zum Beispiel dem bischöflichen Hof, dem "Alten Gebäu", dem "Grauen Haus" oder den in Architekturkreisen hochgelobten neuen "Rosttreppe", dem von A. Liesch ursprünglich gestalteten ehemaligen Lehrerseminar sowie dem Biologiegebäude der Kanti vom Büro Bearth & Deplazes.
Bei soviel Kunst und Kultur während eines einzigen OLs ist es nur verständlich, dass man die Bahnen nicht auf die klassische Richtzeiten für Sprintbahnen reduzieren kann. Entsprechend ausgepumpt kamen dann auch die meisten Teilnehmer im Ziel beim Fontanadenkmal an. Die Routenwahlen gaben anschliessend in der kleinen, aber feinen Festbeiz der OLG Chur viel zu debattieren, bevor man sich mit den vom Rennen auf Asphalt "zerschlagenen Beinen" müde nach Hause begab.
Den Organisatoren und Helferleins sei einmal mehr herzlich gedankt. Insbesonders scheint mir der Job des Bahnlegers eines Stadt-OLs kein Leckerbissen zu sein. Die Verletzungen von Claudios Bürolistenhände (vom Befestigen der Posten) und seine Müdigkeit auf dem Zielbänkli sind (unter Fotos) nicht zu übersehen...
Link zu einem Blog über den Churer Stadt-OL in der Basler Zeitung mit Fotos von Werner Wehrli
Karte Bahn 2 (nicht ganz so anspruchsvoll wie Bahn 1 und 3)
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