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Wenn einer eine Reise tut: O-Ringen 2012

Ja, auch Cornelia und ich haben diesen Sommer "eine Reise getan", und zwar reisten wir sozusagen als Vorkoster nach Schweden, um den schwedischen 5-Tage-OL für die Clubreise vom kommendem Sommer zu testen. Nach drei Tagen Sightseeing in Kopenhagen reisten wir weiter nach Norden, um uns zu zweit ans Abenteuer O-Ringen 2012 in Halmstand an der Westküste Schwedens zu wagen. Und ich kann bereits vorneweg sagen: Ihr könnt euch freuen!

 

 

Der O-Ringen ist jedes Jahr ein geniales Erlebnis mit einer erstklassiger Organisation. Auf uns warteten fünf grossartige Wettkämpfe in traumhaftem Gelände. Speziell hervorzuheben ist hier die dritte Etappe am Strand mit den letzten Posten auf Sanddünen mit Meersicht und dem Zieleinlauf am Strand entlang. Das herrliche Wetter lud zum anschliessenden Verweilen am Meer ein, wobei der Bademeister sicher überrascht war, als auf einmal 20'000 Badegäste seinen Strand bevölkerten... Doch auch die vier anderen Etappen hatten es in sich. Skandinavisches Terrain mit vielen Sümpfen und feinen Geländeformen sorgte für das typische Schweden-Feeling, wobei sich die eine oder andere Suchaktion nicht vermeiden liess.

Der O-Ringen ist aber nicht nur bekannt für tolle Wettkämpfe, sondern auch für seine hochkarätige Organisation. Im Gegensatz zur Clubreise im kommenden Jahr, bevorzugten wir heuer das Zelt. Der Campingplatz auf einem Armeegelände mitten im Wald war riesig und bot alles, was das OL-Herz begehrt. Für den Transport zum etwas entfernten Supermarkt war z.B. ein Reisecar zuständig, welcher die ganze Woche hindurch in einem Intervall von 20 Minuten hin und her fuhr. Von diesem Angebot profitierten wir jedoch nur einmal, die restliche Zeit nutzten wir unsere vom Veranstalter gemieteten Militärvelos. In der Vorwoche wurden ausserdem zahlreiche Trainings auf relevanten Karten angeboten, von welchen auch wir Gebrauch machten. Hier kamen ebenfalls unsere treuen Begleiter, die Militärvelos zum Einsatz.

Zu den Etappen wurde man jeweils reibungslos per Bus transportiert, anstehen mussten wir nie länger als fünf Minuten. Einzig am ersten Tag hatten die Helfer noch einige Probleme mit dem Zählen. Die Busse waren gross mit "49 Plätze" angeschrieben und Cornelia war natürlich die Nummer 50, die einstieg...

8-facher Zieleinlauf

Wettkampfgelände O-Ringen

Schnelle Beine erholen sich am Strand!

 

In den Wettkampfgeländen kam man in den Genuss einer perfekten Infrastruktur. Dazu gehörte der riesige Zieleinlauf, durch welchen sich den ganzen Tag ununterbrochen Läufer kämpften, eine grosse Festwirtschaft mit chinesischen Nudeln aus dem Wok (da können die Hotdog-Heinis aus unseren Festwirtschafts-Beizen einpacken), hunderte Toitois, Platz für Clubzelte, OL-Shops usw. Nach den Rennen freuten wir uns auf die traditionelle Freiluftdusche, welche übrigens täglich einwandfrei funktionierte - ausser an der 4. Etappe. 20'000 Teilnehmer, und ausgerechnet als wir zwei mit Shampoo in den Haaren unter der Brause standen, war der Tank leer. Dank Zeichensprache der Duschnachbarinnen verstanden wir, dass wir uns noch sieben Minuten zu gedulden hatten, ehe das Wasser wieder aufgefüllt war. Ein lustiges Gefühl, zusammen mit hunderten anderen nackten Frauen mitten im Wald zu stehen und auf das erlösende Wasser zu warten.!

Das Wetter war zum Glück traumhaft, die ganze Woche hindurch, sodass man auch den Ruhetag am Strand geniessen konnte. Nach drei Stunden sünnala am Meer und 999 gefundenen Vorteilen von OL-Ferien gegenüber Strandferien, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Den tausendsten Grund kam uns am Abend in den Sinn, als Véronique ihren Sonnenbrand bemerkte.

Am Abend stärkten wir uns beim Buffet mit gegrilltem Lachs und Kartoffeln. Dies war natürlich nicht jeden Tag so, die ersten paar Abende haben wir brav auf unserem Camping-Kocher gekocht. Richtig profihaft haben wir sogar eine zweite Gasflasche mitgebracht, nur leider war deren Wechseln eher amateurmässig... So nahmen wir unsere mitgebrachten Tortellini wieder nach Hause und verwöhnten uns im Restaurant vom Veranstalter: Auch nicht schlecht, wenn man sowieso zu viel Geld gewechselt hat.

Was natürlich auch nicht fehlen durfte, war die 6. Etappe, auch bekannt als DIE OL-Disco des Jahres schechthin. Nach 20 Minuten auf einer Vor-Party, merkten wir, dass dies gar noch nicht die richtige Disco war und wir folgten der noch lauteren Musik ins Party-Zelt.

Fazit dieser zwei Wochen:

- Im Nachtzug ist es ziemlich schwierig, die Schlafstunden fürs T-Pak zu ermitteln.

- In Kopenhagen gibt es keine Frühlingsrollen, sondern ganze Frühlingsrouladen.

- Orange wird bald der neue Haartrend.

- Kopenhagen ist die Stadt der Pfadfinder.

- Spruch der Woche: "I könnt im Schlofa iistoh!"

- Ohne Berge fällt uns die Orientierung sichtlich schwerer.

- Köttbullar sind gekocht besser, als roh.

- Unterwäsche-Stände an einem OL laufen nicht sehr gut.

- OL-Ferien sind definitiv besser als Strandferien.

Summa summarum: die Reise nach Schweden hat sich definitiv gelohnt und die Vorfreude auf nächstes Jahr ist riesig. Lässt es euch nicht entgehen, denn: ein OL-Läufer, der nie am O-Ringen war, ist kein richtiger OL-Läufer. Also los!

Véronique Ruppenthal



Anmerkung Webmaster:

Véronique gelangen am O-Ringen in der Kategorie D20L sehr gute Läufe mit etlichen Top-Ten-Platzierungen, einem Tagessieg und dem dritten Rang in der Gesamtwertung. Cornelia platzierte sich mit konstanten Läufen in derselben Kategorie auf dem 16. Schlussrang.

Resulte der beiden Churer Girls

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Ein ausführlicherer Bericht wird im nächsten Chalchofa abgedruckt)

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