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Wenn einer eine Reise tut: Hongkong - Seoul - Kyoto

Auf dieser Reise werdet ihr von uns in den Fernen Osten bzw. Asien mitgenommen, sportlich sind dabei die vielen täglichen Märsche durch die Grossstädte von Bedeutung. Nun - was sind eigentlich die Beweggründe zweier naturverbundener Menschen – sich 2 1/2 Wochen durch die Millionenstädte Asiens zu begeben und dies notabene ohne Kenntnisse der örtlichen Sprachen wie Chinesisch, Koreanisch oder Japanisch?

Im Grunde genommen gibt es im Leben immer wieder Momente wo es sich lohnt, sich einem Stück Zeitgeschichte zuzuwenden und sich neuen Kulturen und Industrieentwicklungen hinzugeben. Da wird doch bei uns von den sogenannten Tigerstaaten gesprochen, gemeint sind die wirtschaftlich schnell entwickelnden Staaten Südkorea, Taiwan und Singapur sowie die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong. Diese vier Staaten bzw. Zonen mit einem hohen Wirtschaftswachstum wurden nach 1980 bis heute von Entwicklungsländern zu Industriestaaten; die dabei gezeigte hohe Dynamik erinnerte an die kraftvolle Energie des Tigers, der zum Sprung ansetzt.

Auch wir hatten im Vorfeld schon von Kyoto, der alten japanischen Kaiserstadt gehört: Eine wunderschöne Stadt soll das sein! Ausserdem macht unser ältester Sohn Markus zur Zeit ein Auslandsemester an der Universität in Soeul: Ein weiterer Reisegrund diese Region einmal zu bereisen!

Hongkong

Nach einem 11-stündigen Flug sind wir in Hongkong angekommen. Hongkong, eine Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China, welche von circa 8 Mio Einwohnern bewohnt wird. Der Stadtteil Central im Norden der Insel Hongkong ist das Finanz- und Geschäftszentrum; hier haben wir uns einquartiert. Der bevölkerungsreichste Stadtteil und kulturelle Mittelpunkt ist die Halbinsel Kowloon. Ferner gibt es noch den Stadtteil ‚New Territories’. Das besiedelbare Territorium Hongkongs (16'000 Einw. pro km2) gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt. So muss in die Höhe gebaut und dafür gesorgt werden, dass die Infrastrukturanlagen wie Verkehr, Wasser und Strom jederzeit verfügbar sind, um dem pulsierenden Leben einer Grossstadt zu genügen. Das Klima Hongkongs ist tropisch feucht – im Mai aber noch erträglich.


Kyoto
Von Seoul aus machten wird dann einen Abstecher nach Kyoto, Japan. Gegründet wurde die ehemalige Kaiserstadt Kyoto 794 unter dem Namen Heian-kyo (Kapital von Ruhe und Frieden) nach dem Vorbild der chinesischen Stadt Changan des chinesischen Tang-Reiches (7. -10.Jh.). Im Westen, Norden und Osten von Bergen umgeben erschien die vorteilhafte geographische Lage dem damaligen kaiserlichen Hof von Kaiser Kanmu als idealer Standort für den Sitz der neuen Hauptstadt. Erst im Laufe der Edo-Zeit (1600-1868) verlagerte sich die Macht auf Edo (Tokio) und schließlich im Jahr 1868 verlor Kyoto den Hauptstadtstatus.

Kyoto ist heute eine 1,5 Millionen Metropole; auch hier riesige Menschenströme, Hightech Industrie (z.B. Nintendo), reges Verkehrsaufkommen und dominante Stadtbauten (Bahnhof) prägen das Bild. Ein etwas anderes Bild erschliesst sich in den Vierteln mit den vielen kleinen Gassen mit alten Holzhäusern, Läden die traditionelles Handwerk verkaufen, versteckte Tempel in denen es scheint, die Zeit sei stehen geblieben. Wunderschöne, liebevoll gestaltete Gärten, die zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht haben, ist eine weiteres Bild der Stadt. Doch nicht nur Kyotos Gärten ändern sich zur jeweiligen Jahreszeit, auch die berühmte Küche der Stadt hält sich streng an den Rhythmus der Natur und so gibt unglaublich viele kulinarische Leckerbissen zu entdecken. Viele der Sehenswürdigkeiten resp. berühmtesten Bauwerke wurden 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, so der Kaiserpalast Kyōto Gosho (bis 1868 Residenz des Tennō), Gion (Zentrum der Geisha-Kultur), der Philosophenweg und diverse Tempel und Schreine: Kiyomizu-dera (ein hölzerner Tempel auf Pfeilern an einem Berghang), Rokuonji (berühmt für den Kinkaku-ji - den Goldenen Pavillon) etc.

Südkorea und Seoul
Zurück nach Seoul: Was sollen wir eigentlich über Südkorea berichten – wäre da nicht Sung-hee die Berichterstatterin schlechthin? Unsere Eindrücke geben wir jedoch gerne Preis. Südkorea weist eine Fläche 98.500 km² auf und hat insgesamt 48,6 Mio. Einwohner. Seoul ist eine weitere, rasant wachsende Hauptstadt mit ca. 12 Mio Stadtbewohnern. Nach ein paar Tagen in der äusserst pulsierenden Innenstadt gehen wir dann zusammen mit Markus auf eine ‚kleine’ Rundreise. Jeonju, Boseong (Grünteeplantagen), Wanda (Inselwelt) und Jirisan Nationalpark sind dabei Reiseziele. Ein Besuch in der Suncheon-Bucht, ein Küstenfeuchtgebiet mit einer grossen Wattfläche und einen 230 ha grossen Schilfgebiet ist ein Muss! Seine natürliche Küste, ein Lebensraum von Zugvögeln und Pflanzen und Tiere, ist für die abendlichen Besucher einzigartig.

Weiter geht es dann nach Busan, der zweitgrößten Stadt Südkoreas, welche aufgrund ihrer direkten Lage am Meer, ein ganz anderes Flair als die Hauptstadt zeigt. Die "Haeundae"-Beach in Busan ist zudem der berühmteste Strand Südkoreas.
Vorbei an Ulsan, die Stadt ist bekannt als Hyundai-City (wie Wolfsburg und Volkswagen) erreichen wir dann Gyeongju in der Provinz Gyeongsangbuk-do. Die einstige Hauptstadt des historischen bedentenden Silla-Reiches hat sehr viele Sehenswürdigkeiten wie die Königsgräber, den weltbekannten Bulguksa-Tempel und ein historisches Museum zu bieten. Ein kurzer Abstecher machten wir noch zu der Gosu-Höhle bei Danyang. Seit hunderttausenden Jahren tropft das Wasser durch den Kalksandstein und formt die Gosu Höhle; über 120 Formationen kann man auf dem manchmal sehr engen und auch wieder sehr steilen Metallpfad bewundern, der auf etwa 2 km Länge durch die Höhle führt.

Südkorea als ganzes ist kulinarisch sehr vielfältig – oft weisst du nur ungefähr, was da auf den Tisch kommt. Doch das Risiko lohnte sich in jedem Fall, denn grosse Enttäuschungen mussten wir nie erfahren. Die gute koreanische Schärfe liess ohne hin keine ‚Fremdlinge’ im Magen zu – dies für einmal eine angenehme Reiseerfahrung.

Südkorea ist ein aufstrebendes, wirtschaftlich sich rasant entwickelndes Land. Ganz überrascht ist der Besucher dann jedoch, dass die historisch bedingten familiären und gesellschaftlichen Strukturen sich bis heute halten können...

… und dann kommst du mit unendlichen vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen wieder nach Chur zurück: einfach Provinz! Doch auch diese Provinz hat ihren Reiz, wie kurze Arbeitswege und Freizeitstrukturen, ein gutes Einkaufsangebot und vieles mehr.

Dankbar und glücklich, dass alles so problemlos gegangen ist, sind

Christine & Silvio

 

 

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