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Tolle Stimmung am ARGE ALP 2011 in Bayern

Einmal mehr hatte sich die lange Anreise an die ARGE ALP-Sportspiele im Orientierungslauf in der Nähe von Regensburg mehr als gelohnt. Mit zwei interessanten Wettkämpfen, einem gelungenen Abendessen mit bayrischer Abendunterhaltung gespickt mit erstaunlich kurzen Ansprachen und einer ebenso kurzen Rangverkündigung sorgte für allseits zufriedene Gesichter. Mit auch ein Grund dafür, dürfte das trockene Wetter während beider Wettkämpfen gewesen sein. Die Befürchtung "Nomen est omen" hat sich zum Glück bei REGENsburg nicht bewahrheitet... Ob es wohl daran lag, dass die Stadt ihren Namen nicht dem "Nass-von-oben" sondern dem dortigen Zufluss der Donau mit dem Namen "Regen" verdankt?

 

Der Staffellauf am Samstag wurde auf der neu aufgenommenen OL-Karte "Kochholz" ausgetragen. Der äusserst gut belaufbare Wald mit vielen flachen Partien verlangte eine präzise Arbeit mit dem Kompass. Insbesonders da die eingezeichneten Wege und Schneisen bereits mit vielen Laubblättern zugedeckt waren und eine schlechte Orientierungshilfe boten. Bei kleineren Abweichungen der geplanten Route konnte man sich an den zahlreichen Hochsitzen schnell auffangen. Schwierig war es einzig beim Posten 101, wo sich der im Lauf gelesene und erwartete Hochsitz als Mini-Futterkrippe entpuppte. Die hellgrünen Partien erwiesen sich für Schweizer Verhältnisse als sehr gut belaufbar und die Postenstandorte als fair.

Die Bündner Delegation konnte wie erwartet diverse Staffel-Podestplätze erlaufen. Allen voran die D18-Staffel mit Cornelia Camathias, Sabine Egli und Véronique Ruppenthal, welche für den einzigen Kategoriensieg am Samstag sorgten. Aus der sensationellen Aufholjagd von Philipp Sauter bei den Herren Elite resultierte für ihn und seine Teamkollegen Flavio Poltera und Hans Welti der dritte Schlussrang. Auch der zweite Rang der D35-Staffel mit Gabriela Diethelm, Monika Kamm und der nicht-mehr-ganz-35-jährigen Margrit Wyss half mit wertvolle Punkte zu sammeln. Ein unerwarteter Exploit gelang überdies dem kurzfristig zusammengewürfelten Offen-Team mit Romina Ferrari, Käthi Attinger und dem OL-Greenhorn Rico Nussbaumer, welche sich bei 25 angetretenen Teams auf dem dritten Schlussrang behaupten konnten.

Rangliste Staffellauf
Rangliste Staffellauf mit Zwischenzeiten


Pünktlich zum Zielschluss setzte ein Platzregen ein, so dass sich die Bündner Delegation mit einem neuen Rekord im Zelteinpacken hervortun konnte.
Der anschliessende bayrische Abend im Dorf "Wald" mit landestypischem Abendessen (Brotzeit-Teller, Schweinebraten, Kraut und Knödel, Weichselkirschen-Dessert) und Musik war unterhaltenswert und bestens organisiert. Gerne wären wir noch länger "verhöckelt", aber die Arbeitszeitbeschränkung von Busfahrer Marco bzw. die Busfahrt zu den Hotels in Nittenau drängte ein Zubettgehen auf.

Voller Spannung wurde der Einzellauf auf der legendären Karte "Rocks Paradise" erwartet. Zu recht, wie sich im Nachhinein herausstellte. Technisch anspruchsvolle Bahnen in wiederum schnellem Gelände mit flachen wie steilen Partien und fast hinkelsteinförmigen Steinformationen erhöhten den Genussfaktor, aber auch die Fehlerquote. Wie bereits am Vortag konnte man sich schlecht am Wegnetz orientieren. Irritieren war auch der Massstab 1:7'500 mit einer Äquidistanz von fünf Metern: Der Abstand der Höhenkurven der normalerweise noch rennbar ist, stellte sich im Gelände als äusserst steil heraus. Ansonsten war man vor lauter Steinen, Felsen und Blockfeldern aber froh um den grösseren Massstab. Gelände, Belaufbarkeit und OL-Bahn waren ein absoluter Leckerbissen der diesjährigen OL-Saison. Als einzigen Wermutstropfen dieses OL-Highlights kann man ein paar Ostereier-Posten bezeichnen. Der Bahnleger nahm wohl den Ausdruck "einen Posten suchen" für unsere Verhältnisse gar ein wenig zu wortwörtlich.

Summa summarum haben wiederum die Besten gewonnen und für die OLG Chur waren dies Véronique Ruppenthal (1. bei D18), Margrit Wyss (1. /D60), Florian Attinger (1. /H14) und Benno Scherrer (1./ Offen kurz). Weitere Podestplätze gab es für Philipp Sauter (2. /HE), Michelle Ruppenthal (2. /D16),  Claudio Rohrbach (3. /H16), Annetta Schaad (3. /DE) und Sabine Egli (3. /D16). Noch speziell erwähnen, sollte man hier noch den bei den anschliessenden Lobes- und Dankesreden im Bus von Werner und Pierluigi eindeutig vergessenen 4. Rang von Ursi Ruppenthal bei der Damen Elite (zumal Ursi das Durchschnittsalter der Elite um mehr als zwölf Jahre überboten hatte).

Rangliste Einzellauf
Rangliste Einzellauf mit Zwischenzeiten
Winsplit vom Einzellauf

Mit dem abschliessenden fünften Schlussrang hinter den herausragenden St.Gallern und Tessinern und den mittelprächtigen Trentinern und Bayern zeigte sich der Teamleader Werner Wehrli durchaus zufrieden. Für den nächsten ARGE ALP auf dem Lukmanierpass und in Campra sollte mit einem genügend grossen Team durchaus ein Podestplatz in Reichweite liegen... Deshalb streiche man sich bitte den 13./ 14. Okt. 2012 in der Agenda bereits heute rot an.
Auf der wiederum langen, aber vergnüglichen Hinreise, konnte man sich die Diskussionen um die Teilnahme vom mittlerweile permanenten Gastland Thurgau nicht verkneifen. Zumal die eigentlich nicht medaillenberechtigten Thurgauern unter andern Ursi die Bronzemedaille wegschnappten. Ob es  wohl an den heissen Duschen im Ziel oder am Bierkonsum lag, dass dies keinem der zehn anwesenden Ländervertretern aufgefallen ist?
Gesamtrangliste ARGE ALP

offene Wertung inkl. Baden-Würthenberg und Thurgau

OL-Karten mit den einzelnen Bahnen auf RouteGadget

Fotos (folgen später)

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