Verantwortlich für die Bahnlegung zeichneten sich zwei Mitglieder der OLG Chur: Claudia Wetzstein und Lukas Enggist. Gian-Reto Schaad war zudem einer der beiden Kartenaufnehmer. Deshalb sollten wir uns heute wohl mit der kritischen Analyse ein wenig zurückhalten...
Glück hatte, wer heute mit dem Start 1 rund 200 Höhenmeter unter dem Crap Sogn Gion bedient wurde. Die ersten paar Posten in den mit Heidelbeeren, Alpenrosen und Heidekraut bewachsenen Hängen waren interessant. Das Laufen in diesem Gestrüpp war allerdings für die nach drei Wettkämpfen bereits müden Gelenke anstrengend.

Mit dem Blick an den Boden gerichtet, wurden wahrscheinlich auch die feinen Übergänge von Offenem, Halboffenem und Wald nicht immer erkannt und so waren viele von kleineren Suchaktionen betroffen. Der mittlere Teil der Bahnen führte durch einen steilen Bergwald entlang der Skipiste. Ruppig und mit wenigen Objekten versehen, zeichnete dieser sich vor allem durch eine hohe Verletzungsquote aus. Auch Nina Schaad verletzte sich am heutigen Wettkampfstag unglücklich am Wadenbein. Wir wünschen eine gute Besserung!
Als erschwerend könnte man auch die Tatsache, dass drei bis vier Posten auf einer Geraden lagen, werten. Auch aus unserem Club gibt es Opfer von solchen vorprogrammierten "Überlaufen"-Fehler.
Die kürzeren Bahnen durften direkt in diesen Hang starten. Die Begeisterung hielt sich auch hier in Grenzen.
Nach dem Überlaufen endlich das Highlight des Tages: Ein rund ein Quadratkilometer grosses Bergsturzgebiet auf einer 1: 5'000er-Karte. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es darin bist zu 40 Posten "versteckt" haben. Ein wahrer Könner, wer in so einem Gebiet alles auf Anhieb findet. An der  Qualität der Karte können die Suchaktionen nicht ausgelassen werden. Die verwendete Signatur der Erdhügel (kleine brauen Punkte) machte schnell klar, dass nicht jede Kuppe auf ihre Existenz überprüft werden muss und sich die Groborientierung auf die grossen Felsblöcke beschränken kann.
Nach den letzten Posten im Hang unter dem morgigen Laufgebiet konnte man endlich den wohlverdienten Farmerstängel im Ziel auf der Alp Plaun entgegen nehmen. Vielleicht wurde manch einer auch durch den feinen Raclette-Geruch schneller ins Ziel getragen?

Philipp Sauter konnte seine berühmte Laufstärke im ruppigen Gebiet umsetzen und glänzte mit einem hervorragenden 7. Rang bei den Herren Elite. Die drei Minuten, welcher er auf den finnischen Sieger verliert, erklärt er sich mit den müden Beinen in den Steigungen. Dabei darf man nicht vergessen, dass dies für die Elite mit dem Prolog bereits der fünfte Wettkampfstag ist und diese bereits über (theoretische) 2100 Höhenmeter in den Beinen haben. "Jede noch so kleine Steigung nervte mich und so fehlte es mir dort am letzten Quentchen Kampfgeist" so die Aussage von Philipp.

Die OLG Chur konnte am heutigen Wettkampftag vier Podestplätze und sieben weitere Toptenplätze ergattern:

HE: 7. Philipp Sauter
HB: 3. Rudolf Büchi
H14: 1. Florian Attinger
D35: 6. Gabriela Diethelm
D55: 2. Iris Andres
D60: 2. Margrit Wyss
D65: 8. Ruth Wolf
D70: 9. Trudi Wieland
D18: 7. Véronique Ruppenthal
D16: 10. Michelle Ruppenthal
C2: 5. Leo Meili
(Alle Angaben wie immer ohne Gewähr)

Rangliste

Zwischenklassement nach 4 Etappen

Fotos Etappe 3 und 4

Video mit Annetta Schaad, Claudia Hartman und Jan Puntschart

Korrigenda:
An der 2. Etappe auf Crap Sogn Gion haben wir eine Topleistung von Urs Kamm bei den H65 übersehen. Er konnte sich mit seinem 7. Rang ebenfalls in den Topten platzieren. Wir gratulieren nachträglich herzlich und entschuldigen uns mit gesenktem Haupte für diesen Fehler.