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FIN5 2011 - Ursi berichtet

Mit Vroni König-Salmi (Trainerin Swiss Orienteering) und einer kleinen Gruppe Elite B Athleten reiste ich am vorletzten Samstag, 9.7.11, nach Finnland. Unser gemeinsames Ziel war der Finnische 5-Tage OL in der Umgebung von Lohja . Für die Athleten als WM Vorbereitung 2013, für mich als Ferien, Masseurin, Betreuerin, Köchin, Mädchen für alles, etc. Lohja liegt etwa eine Autostunde westlich von Helsinki und wie für Finnland typisch, an einem See.

Bereits bei den beiden Trainings, wo Vroni für uns 'Gschenkbändeli' in den Wald hängte, merkte ich, dass in Finnland die Karte viel genauer gelesen werden muss als bei uns und das bis zum Objekt! Es reicht nicht im Postenraum zu sein! Und ohne Kompass bist du ohnehin verloren!

1. Etappe, Montag, Kurzdistanz, Karte Millola

Unmittelbar nach meinem ersten Wettkampf in Finnland war ich eigentlich nicht zufrieden mit meinem Lauf, resultatmässig war er dann aber doch ganz okay. Ich hatte einige Startschwierigkeiten und bin unnötigerweise über zwei Hügel gelaufen, was aber keine grosse Suchaktion zur Folge hatte. Ich benötigte über 30 Minuten für 2.6km! Wie schon nach den Trainings genossen wir auch an diesem Tag den kühlen See, in Finnland war es noch über 30° warm!

2. Etappe, Dienstag, Langdistanz, Karte Kivimäki
Letzte Nacht hatte es wie aus Kübeln geregnet, rechtzeitig zum Start beruhigte sich das Wetter aber. Am heutigen Tag startete ich recht gut und konnte die vor mit gestartete Läuferin schon recht früh überholen. Doch dann korrigierte ich meine Route leider falsch und verirrte mich regelrecht im Grünen, ich hatte keine Chance mich aufzufangen. Nach einer längeren Suchaktion, welche mich 13 Minuten kostete, fand ich endlich meinen Posten und konnte anschliessend meinen Lauf ohne grössere Zwischenfälle beenden. 1h15min für 5.6km.

Am Mittwoch hatte ich Ruhetag, 3. Etappe, Sprint der Elite

Am Morgen unternahm ich ein lockeres Jogging ins Dorf Sammatti und zum See. Leider hatte ich den Fotoapparat nicht dabei, es war grandios, diese Idylle dort!
Am Nachmittag verfolge ich das Sprintrennen der Elite in Lohja. Anschliessend assen wir für einmal im Restaurant.

3.-5. Etappe, Donnerstag, Freitag, Samstag, Karte Kisakallio
Die 3. Etappe (Ruhetag Elite) wurde wieder über die Langdistanz, 5.3km ausgetragen. Auch hier galt es, Karte lesen bis zum Schluss! Der Lauf wäre nicht mal so schlecht gewesen, wäre ich nicht auf dem Weg zum 2. Posten auf einer Felsplatte ausgerutscht. Ich schlug mächtig mit dem Schienbein, Unterarm und vor allem dem Kopf auf... Vergebens versuchte ich, auf der geplanten Route den Posten anzulaufen, es ging nicht. Einige male wollte ich zurück zum Ziel, aber auch da konnte ich mich nicht für eine Richtung entscheiden. Nach den vielen erfolglosen Versuchen mich zu orientieren, traf ich endlich eine D40A Läuferin, welche mich bis zum 2. Posten mitnahm. Von da an konnte ich wieder klarer denken und den Lauf recht gut fertig laufen. Dieses Intermezzo kostete mich über eine halbe Stunde! Ich war 1h33 unterwegs.

Aus dem Mitteldistanzlauf am Freitag, 4. Etappe, machte ich eine Langdistanz. Schon zum ersten Posten konnte ich die Kompassrichtung nicht halten, obwohl ich lange sicher, war auf der richtigen Route zu sein. Hügeli, Felsplatte, Mulde, Stein, einfach alles zu weit links. Ich lief weit am Posten vorbei. Bis ich mich wieder zurechtgefunden hatte verging eine Ewigkeit. 3.5km, 50 Minuten, das sagt alles! Ich hatte also immer noch nicht gelernt, in Finnland OL zu machen. Eine letzte Chance ergab sich am nächsten Tag....

Samstag, 5. und letzte Etappe, Langdistanz, 5.3km

Heute möchte ich einen Lauf ohne Absturz, ich habe mir fest vorgenommen, langsam und konzentriert zu laufen. Auf dem Weg zum Start regnete es noch ein wenig, am Start war es aber bereits trocken und im Ziel schien die Sonne. So war das Wetter und so war auch mein Lauf. Nach einer guten Stunde war ich ohne grosse Unsicherheiten glücklich im Ziel!

OL in Finnland ist also durchaus machbar und lernbar und vor allem sehr, sehr schön. Am liebsten hätte ich einen zweiten FIN5 angehängt! Ausschreibungen für nächstes Jahr habe ich natürlich eingepackt.

Für den letzten Abend hatte uns Vroni beim ehemaligen finnischen OL Masseur die Sauna am See reserviert. In einer grandiosen finnischen Landschaft erholten wir uns prächtig. Anschliessend kamen wir in den Genuss der finnischen Gastfreundschaft. Der Hausherr grillierte, der noch warme Heidelbeerkuchen schmeckte köstlich!

Rangliste

Ursi Ruppenthal, 18.7.2011

 

 

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