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‚Köpfe’ der OLG Chur und der SOW: Claudio Wetzstein

Im Vorfeld der Swiss O Week in Laax (SOW) werden wir versuchen den diversen Mitglieder der OLG Chur, welche im OK des 6-Tage-OLs Einsitz nehmen, die „Würmer aus der Nase zu ziehen“...
Wir starten mit Claudio Wetzstein als „Stellvertreter Wettkämpfe“, dessen „Palmarès“ auf der Website der SOW im Vergleich zu den tatsächlichen Verdiensten äusserst bescheiden ausfällt: Bahnleger an div. Meisterschaften, Nationalen Ofenpass 2002, SOW 2003, Laax; SPM 2010 Tigignas, Laufleiter an Nationalen OL, Weekend 2008 Chur; EOM 1995 Arosa;
seit 2007 Techn. Delegierter des SOLV, Kartenaufnehmer Fürstenwald 2008.

 


Claudio, hat der Platz auf der Homepage nicht ausgereicht, um all Deine Einsätze aufzuzählen? Wie würdest Du Dein Portrait noch ergänzen?
Es reicht durchaus, was da steht (wurde übrigens von mir geschrieben), höchstens vielleicht, dass ich auch Laufleiter am Churer-OL vom 22.5.2011 bin und noch Helfer und Kuchen suche…..


„Die Legendäre“, „die Panoramische“ oder „die Vielschichtige“... solche Namen tragen die Etappen der SOW. Halten diese, was sie versprechen?

Und ob! Die Legendäre, weil es viel mehr HB/DB Anmeldungen hat als gewöhnlich. Da haben viele den nötigen Respekt schon vor dem Anlass gezeigt. Die Panoramische, weil man hier fast die ganzen Alpen sieht (wir hoffen natürlich auf das nötige Wetterglück). Die Eisgekühlte, weil da noch vor wenigen Jahren ein Gletscher und ein Skigebiet waren. Sogar auf der Luftbildauswertung für die Kartenherstellung fehlte das Gebiet in der Nähe des Gletschers schlicht deshalb, weil da vor Kurzem noch Eis war. Die Vielschichtige, weil du hier die gesamte Bandbreite zwischen planierter Skipiste und Felssturzgebiet vorgesetzt bekommst. Die Trügerische, weil es im einen Teil sehr einfach und im andern Teil ziemlich schwierig ist und die Rockige, weil hier die Post abgeht (und man vor lauter Felsbrocken den Wald nicht mehr sieht).

Bist Du nicht traurig, dass Du bei diesen schönen Läufen (und bei all den andern, welche Du als Bahnleger beehrst) selbst nicht starten darfst?

Nein, da ich mit dieser Arbeit mehr als einmal ins Gelände darf und das lohnt sich allemal, denn wer hat z.B. schon einmal das Rheintal von Disentis bis Chur von oben unter einer Nebeldecke gesehen?

Es war ja kein Winter mit viel Schnee. Begünstigt dies Eure Vorbereitungen für die SOW, beziehungsweise wie weit seid Ihr im Zeitplan?
Ja, es ist sicher kein Nachteil, wenn der Schnee schon bald weg ist. Das Gegenteil wäre dann so wie vor einem Jahr. Da hatte es immer Schnee im Laufgebiet Vorab und meistens wäre dort eine Etappe nicht möglich gewesen.

Das Gebiet zwischen dem Unesco-Weltnaturebe „Tektonikarena Sardona“ und des Naturmonuments „Ruinaulta“ ist sicher fantastisch. Aber muss man darin Orientierungslauf betreiben?
Ja, auf jeden Fall und ich bin sicher, alle werden begeistert sein (ausser diejenigen, denen das Gelände technisch zu schwierig ist).

Welche interessante Gegebenheit, Anekdote oder Gerücht von der SOW kannst Du uns exklusiv verraten?
Vielleicht, dass wir eine Brücke bauen, damit wir am ersten Tag über die Hauptstrasse kommen oder dass am 2. Tag der Bahnleger dort schon vor bald 30 Jahren Läufe organisiert hat, vielleicht auch, dass es am 4. Tag wegen der vielen Sperrgebiete im Schlussteil ein bisschen eng wird, dafür haben wir aber einen Start direkt unter die Sesselbahn gesetzt.

Im Moment bist Du OL-Profi, allerdings als Organisator, Bahnleger, Kartenaufnehmer oder als Technischer Delegierter. Wird Dir das nicht manchmal ein wenig zuviel?
Ich habe den Aufwand tatsächlich etwas unterschätzt (oder anders gesagt, ein bisschen zu viel ja gesagt). Vor allem beim Zeichen von OL Karten, was ich bis anhin noch nicht gemacht habe, brauche ich verhältnismäßig viel Zeit. Aber es macht Spass und das ist für mich die Hauptsache.

Deine Frau Claudia gewährt nicht nur Deine Einsätze als Funktionär, sondern unterstützt Dich auch. Das Bahnlegerteam Wetzstein hat es im Besonderen auch bei Sprint-OLs zu nationalem Ansehen gebracht. Habt ihr zwei manchmal auch Streit, wenn es um die Bahnen geht?
Wir sind zwar nur meistens einer Meinung. Ich vertraue auf ihre Erfahrung vor allem bei den einfachen Bahnen. Im Gegenzug bin ich meist derjenige, der für die Konzepte zuständig ist. In der Vergangenheit hat das jeweils ganz gut funktioniert.

Seit Ende 2010 bist Du neu IOF Event Advisor. Was bedeutet das und was ist Dein Aufgabenbereich dabei?
Als IOF Event Advisor kann ich im Inland auch Anlässe mit Status WRE betreuen. World Ranking Events geben bei der Elite Punkte und eine internationale Rangliste. Es gibt bei diesen Wettkämpfen einige (internationale) Regeln zu beachten, das Aufgabengebiet ist aber eigentlich das gleiche. (dafür besorgt sein, dass die Wettkämpfe möglichst reibungslos ablaufen können)

Was ist Dein Lieblingsgericht?
Mein Lieblinsmenü: Feldsalat mit Avocado an Orangensauce, Kalbsschnitzel mit Johannisbeersauce und zum Dessert ein Kirschen Tiramisu (alles von Claudia gemacht)

Was ist Deine Lieblings-OL-Karte und Dein schönster OL-Wald?
Meine Lieblins-OL-Karte ist der Vorab und als schönsten Wald möchte ich Foppa bezeichnen (und das ist nicht nur auf die SOW bezogen). Allgemein gesagt mag ich aber alle technisch anspruchsvollen Gebiete im In- und Ausland.

Zu Deinen Leidenschaften gehört nebst OL auch das Reisen. Welche Länder oder Gegenden stehen als nächstens auf der „Must-do“-Liste?
Die nächste Reise führt uns an die Elite OL WM nach Frankreich und im Herbst stehen die Seychellen zuoberst auf der Wunschliste.

Wir sind gespannt auf die Wettkämpfe in unserem Kanton und wünschen Dir als Stellvertreter Wettkämpfe viel Erfolg an der SOW.
Besten Dank für das Interview.

Gabriela Diethelm

 

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