Nachdem die Churer sich im 2010 selbst für die Durchführung der Sprint-SM verantwortlich zeichneten, war man gespannt, wie die Bussolaner sich diesbezüglich schlagen würden. Das wunderschön in einem Reuss-Mäander liegende Bremgarten schien eine lohnenswerte Kulisse abzugeben, wenn auch die Altstadt selbst nicht allzu anspruchsvoll ist. Durch die diversen Postenstandorte in Vorgärten zu Beginn des Laufes, konnte es allerdings schon passieren, dass man sich in einer falschen Gasse wiederfand. Nach dem Überlaufen der alten Reuss-Holzbücke waren im Schlussteil des Sprints noch ein paar Posten rund um die Schulanlage gesetzt worden, welche kaum mehr Verlustsekunden einbrachten.

Durch die sehr vielen nahe beieinander gesetzten Posten war es Alles in Allem ein durchaus anspruchsvoller, aber fairer Sprint, bei welchem wohl kaum jemand fehlerfrei durchkam: Eine gute Mischung für das Hirn und die Beine. Das ein Stadtsprint allerdings schöner als eine Sprint-SM in Tigignas sein soll, geht dann doch über mein Vorstellungsvermögen.
Woran es wohl lag, dass von uns Churern gestern kein einziger Podestplatz ergattert wurde? Einzig der lange verletzte Philipp Sauter zeigte sich im Ziel einigermassen zufrieden, rangierte er als elftbester Schweizer inmitten der Konkurrenz  aus Finnland, Frankreich und der Tschechei.

Rangliste Sprint SM (SPM)

Nachdem wir uns von den Organisatoren zum Znacht verköstigen worden waren (und dabei die Rangverkündigung ohne Eigenapplauss über uns ergehen liessen), wechselten wir zum Nächtigen nach Baden ans Limmatufer. Ruth Wolf organisierte wie gewohnt souverän das erste  Clubweekend im 2011 und zeichnete sich neben Unterkunft und Znacht auch für die optimale Anreise per ÖV verantwortlich. Merci vielmool!

An der heutigen Mitteldistanz-Schweizermeisterschaften holten unsere Clubkollegen den verpassten Medaillensegen nach: Simon Sauter, Florian Attinger, Hans Welti und Ruth Wolf standen zuoberst auf dem Treppchen, während es für Iris Andres und Véronique Ruppenthal je eine Silber- bzw. Bronzemedaille gab.
Die Bahnleger von heute verstanden es sehr wohl in diesen, von vielen Wegen durchzogenen, flachen Mittellandwald, einen anspruchsvollen Lauf zu legen. Das Blochen auf den Strassen war meist von kurzer Dauer. Für den von Brombeeren und Fallholz übersähten Waldboden können die Bahnleger kaum etwas und wer die Posten im Grünen zu lange suchte, ist wohl kein "kompletter" OL-Läufer und deshalb heute auch nicht MOM-Meister geworden...

Rangliste Mitteldistanz SM (MOM)

Fotos

noch mehr Fotos vom Sprint in Bremgarten (was man alles gesehen hätte, wenn man gemütlich unterwegs gewesen wäre...)

Das Wetter war übrigens wirklich so traumhaft, wie auf den Fotos.