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Kolumne No 5

Ich fühle mich richtig gestresst! Vorgestern war ich beim Arzt und ja es ging mir gut... aber eben nur bis zum Zeitpunkt wo derselbige beim Ausklingen der Konsultation die ‚Gretchenfrage’ beziehungsweise die ‚Kleiderfrage’ stellte: „Weißt Du schon, was Du an den Galaabend der OLG Chur“ anziehst?“ Er unterstrich die Wichtigkeit dieser Frage mit den entsprechenden Kleiderdiskussionen in seinem Hause und löste damit in mir ein nicht ignorierbares Unbehagen aus.

 

Nein, ich hatte mich nicht wirklich mit diesem Thema auseinandergesetzt und da es ja noch so seine Tage bis zu diesem Event dauern würde, wollte ich mich auch nicht damit beschäftigen!

Bis anhin hatte ich im OL-Umfeld noch selten grossen Wert auf mein Äusseres gelegt. Naja, ganz stimmt dies nicht. Gerade in den Trainerhosen mag ich jeweils doch nicht an den OL anreisen und mit meiner originalen Nabholz-Jacke erhoffe ich mir schon ein paar Neider (Vor allem von denjenigen, welche mich am Wettkampf geschlagen haben).
Zumindest ist es mir im Wald so ziemlich schnurz, dass ich nicht mit der Miss Südostschweiz konkurrenzieren kann. Der Beweis: Wer sonst läuft mir ungleichen Socken, Löcherstulpen und uraltem und erst noch geerbtem Nat-Kaderdress herum?

Aber eben, so eine Gala ist schon ein ganz anderes Thema. Insbesonders wenn man, wie meine Wenigkeit an früheren Swiss-O-Galas, jeweils stundenlang über die jeweiligen Kleidungsstücke unserer Kaderdamen herziehen konnte. Legendär sind in meinen Ohren auch meine bissigen Kommentare zu Simes Schuhbekleidung an der Verleihung „Schweizer Sportlerin des Jahres 2005“, welche sie bedauerlicherweise zum wunderschönen chinesischen Seidenkleid trug. Auch die unsäglichen Holzfällerhemden, welche sich an ebensolchen Swiss-O-Galas tummelten, waren von meinem Spott und meiner Verachtung nicht sicher.

UND nun dies! Ich befinde mich in einem echten Kleider-Konflikt. Denn wer mag schon gerne ‚underdressed’ sein...Oder noch schlimmer: OVERDRESSED! Der totale Horror für mich als weibliches Geschöpf. Deshalb mag ich Einladungen mit einer klaren Kleidervorschrift, so wie zu meinen früheren Pfadizeiten. Dort stand kurz und bündig: Tenue: Pfadiuniform! Auch bei Einladungen mit Vermerk ‚Casual’ oder beim Opernbesuch spuckt mein Kleiderkasten etwas passendes heraus. Aber an eine OL-Gala in der Ems-Chemie?

Nach dem ärztlichen Input –welcher mein Wohlbefinden nicht wirklich steigerte- habe ich mich dann kurzerhand für eine ‚underdressed’ Kleiderstrategie (Hosen und oben irgendein Gelump) entschieden und war mit meiner schnellen Entscheidung höchst zufrieden, bis....Bis mich heute morgen meine OL-laufenden 1. Gymnasiastinnen erneut mit der unsäglichen Kleiderfrage konfrontierten. Und dies erst noch vor der halben Klasse! Die Ausschüttung diverser Stresshormone liess nicht auf sich warten. Um noch Salz in meine Wunde zu streuen, stressten die kleinen Biester noch mit ihren Ausführungen, was sie selbst an der Gala zu tragen gedenken: Wunderschöne lange Galakleider und kleine Hütchen sind die einzigen Wortfetzen, welche in meinem Hirn hängen geblieben sind...

HILFE, ich bin doch keine Cinderella... aber ich befürchte, dass ich dringend mein Kleiderkonzept für übernächsten Samstag überarbeiten muss!

Gabriela Diethelm

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