Golden Years: Ressort Finanzen
Was ist die ‚Milchkuh’ der OLG?
In den letzten 40 Jahren seit dem bestehen der OLG Chur hat nicht nur der Mitgliederbestand eine erfreuliche Entwicklung hinter sich. Auch in finanzieller Hinsicht kann er Verein und mit ihm der Kassier zufrieden sein. Dies ist insbesonders auch der Verdienst der vielen unentgeldlich geleisteten 'Mann-bzw.-Frau-Arbeitsstunden'. Hoffentlich werden viele der grossen und kleinen Helferleins an der Chlaus-Gala teilnehmen und so ein wenig für ihren Einsatz belohnt werden...
1980
Dem finanziellen Rückblick vom 22.1.1980 können folgende Daten entnommen werden:
Jahr |
Mitgliederbestand |
Gewinn/Verlust |
Vereinsvermögen |
1970 |
24 |
Fr. -.40 |
Fr. -.40 |
1971 |
20 |
Fr. 769.60 |
Fr. 770.00 |
1972 |
25 |
Fr. 778.65 |
Fr. 1'548.65 |
.... |
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1975 |
40 |
Fr. 6'819.52 |
Fr. 10'744.37 |
.... |
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1979 |
98 |
Fr. 2'525.80 |
Fr. 21'117.10 |
Als Hauptgründe für die erfreuliche finanzielle Entwicklung wurden erwähnt:
1. Hervorragendes Kartenmaterial
2. Unterstützung durch Emser Werke AG bzw. Sportclub Emser Werke
3. Vermeiden von unnötigen Ausgaben
In der Vorschau hiess es u.a. ‚...es soll ja nun nicht das Ziel unseres Vereins sein, Geld anzuhäufnen, sonder die zur Verfügung stehenden Mittel sinnvoll einzusetzen, d.h. seinen Mitgliedern etwas zu bieten. Der erste Schritt dazu wird wohl eine grosszügige Beteiligung der OLG Chur bei der Anschaffung eines neuen Trainers sein.’
2010
Das Vereinsvermögen der OLG Chur betrug per Ende 2009 rund Fr. 46'000.
Wir dürfen stolz darauf sein in 40 Jahren sukzessive einen ansehnlichen Betrag erarbeitet zu haben. Diese Finanzlage gibt uns einen recht grossen Spielraum um nebst den laufenden Betriebskosten auch grössere Projekte oder Anlässe zu finanzieren.
Aber wie ist es zu dieser erfreulichen Situation gekommen? Jetzt muss die Frage gestellt werden: Welche ‚Milchkuh’ hat uns in vier Jahrzehnten soviel Geld gegeben?
Keine einfache Frage. Um herauszufinden welche dieser sogenannten ‚Nutztiere’ am finanziellen Erfolg unseres Vereins beteiligt sind, habe ich gewisse Angaben den Erfolgsrechnungen der letzten Jahren entnommen.
Statistik Einnahmen |
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Jahr |
Wettkämpfe |
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davon Beiträge |
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Kartenrechnung |
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Sport-Toto |
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Veranstaltungen |
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2003 |
14’119 |
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5’700 |
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11’863 |
2004 |
14’808 |
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8’600 |
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3’997 |
2005 |
15’434 |
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4’400 |
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9’035 |
2006 |
18'180 |
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10'100 |
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12'092 |
2007 |
10’109 |
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4'400 |
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11’578 |
2008 |
13’889 |
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5’700 |
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7’756 |
2009 |
7’059 |
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3’800 |
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4’786 |
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Durchschnitt |
13'371 |
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6'100 |
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8'729 |
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Die kleine Tabelle zeigt auf, dass die finanziellen Ergebnisse massgeblich von der Durchführung von Wettkämpfen geprägt sind. Die Sport-Toto-Beiträge und bei grösseren Veranstaltungen die Sponsoreneinnahmen wirken sich äusserst positiv aus.
Die Herstellung und der Verkauf von Karten haben, wie in den Anfangsjahren, ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Vereinsfinanzen.
Und die Milchkuh? Meiner Meinung nach gibt es sie in der OLG Chur in der üblichen Vorstellung, wie wir sie von der Wirtschaft kennen, nicht. Als ‚übliche Vorstellung’ verstehe ich ergiebige Finanzquellen die ununterbrochen sprudeln (Mäzene, Investoren, Institutionen, usw.).
Unsere ‚Milchkühe’ sind die Wälder unserer Region; somit eine äusserst wichtige und unabdingbare Kapitalsäule. In unseren Wäldern können attraktive OL-Wettkämpfe mit hohen läuferischen und technischen Anforderungen durchgeführt werden. Sie befinden sich in verschiedenen Höhenlagen und ziehen Sportler aus dem Rest der Schweiz und aus dem Ausland fast magisch an. Selbstverständlich können auch die OLG-Mitglieder von diesen guten Voraussetzungen für ihre Trainingsmöglichkeiten profitieren.
Die Wälder sind jedoch nicht unser einziges Kapital. Schöne Wälder und ausgezeichnete Karten genügen aber nicht um Veranstaltungen zu organisieren. Dazu braucht es viele aktive Mitglieder, die sich in verschiedenen Funktionen als HelferInnen immer wieder zur Verfügung stellen. Sie sind daher die wichtigste ‚Kapitalsäule’.
Dank diesen wertvollen Säulen können wir auch ohne ‚Milchkühe’ zuversichtlich in die finanzielle Zukunft blicken.
Sergio Ferrari