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Golden Years: Ressort Karten

Die OL-Karte „Got Grond“ im Wandel der Zeit
1986 fand die OL-Militär-Weltmeisterschaft (CISM) auf der neu erstellten OL-Karte „Got Grond“ bei Salouf statt. Diesen Sommer organisierte die OLG Chur im selben Gebiet die Langdistanz- Schweizermeisterschaften auf einer überarbeiteten Karte. Beide Karten basieren auf den Internationalen Vorschriften für OL-Karten (ISOM). Die ISOM wurde in diesen 24 Jahren nur marginal geändert.
Weshalb die beiden OL-Karten trotzdem unterschiedlich aussehen, zeigt dieser Bericht.

Grundlagen
Der Vermessungsplan im Massstab 1:10‘000 mit 10m Äquidistanz diente 1986 den Kartenaufnehmern als einzige Grundlage für ihrer OL-Karte.  

Für die Überarbeitung der neuen Karte standen die folgenden Grundlagen zur Verfügung:
•    Vermessungsplan für Strassen- und Wegnetz (in Abbildung 2 schwarz)
•    1m Höhenkurven berechnete aus den Airborne Laserscanning-Daten (in Abbildung 2 rot)
•    Vegetationskarte berechnete aus den Airborne Laserscanning-Daten (in Abbildung 2 blau)

In der Vegetationskarte ist Wald blau und die vielen kleinen Lichtungen weiss dargestellt.

Abbildung 1
Vermessungsplan als Grundlage
für OL-Karte 1986

Abbildung 2
Grundlagenkarte desselben Ausschnittes
für OL-Karten 2010

Aufnahme
Thomas Brogli, Beat Imhof und Fritz Rufer nahmen die Karte 1986 in einem Militär-WK auf. Die Lage der Kartenobjekte wie Steine oder Kuppen wurde mit Kompass und Schrittmass eingemessen oder „eingeschätzt“. Der Kompass diente als einziges technisches Hilfsmittel.
 Die Überarbeitung erfolgte in den letzen zwei Jahren durch Beat Imhof, Fred Läderach, Urs Steiner und Gian-Reto Schaad. Dank der viel besseren Kartengrundlagen konnten die Kartenobjekte genauer und schneller platziert werden oder mit einem handlichen Laserdistanzmessgerät eingemessen werden.  Die detailreichen 1m-Höhenkurven auf der Grundlagenkarte führen dazu, dass das Höhenkurvenbild auch auf der OL-Karte detailreicher wird. GPS-Geräte wurden nur bei der Kontrolle der OL-Karte eingesetzt.

Zeichnung
Die ersten OL-Karten wurden 1988 am Computer gezeichnet. Somit erfolgt die alte „Got Grond“-Karte noch als Handzeichnung vom Berner OL-Läufer und Grafiker Roland Hirter, aus dessen ruhiger Hand auch mehrere Briefmarken und die bekannte Schweizer Autobahnvignette stammen. Bei der neuen Karte zeichneten alle vier Aufnehmer ihren Teil am Computer mit der Kartograhpie-Software OCAD. Jederzeit können Probeauszüge über einen Laser- oder Tintenstrahl-Drucker erstellt werden.

Abbildung 3
OL-Karte 1986

 

Abbildung 4
OL-Karte 2010

Druck
Die Karte „Got Grond 1986“ wurde mit den 5 Echtfarben Gelb, Blau, Grün, Braun und Schwarz im Offset auf Syntosil-Papier gedruckt. Dieses für OL-Karten ideale Papier wird heute leider nicht mehr produziert. Das heutzutage verwendete Pretex-Papier ist vor allem bei der Scheuerfestigkeit nicht mehr ganz so gut. Dank modernerer Technik in der Druckvorstufe (frequenzmodulierte Rasterung) ist es seit etwa 5 Jahren möglich, OL-Karten in fast gleich guter Druckqualität in den CMYK-Farben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) kostengünstiger zu drucken. Der grosse Vorteil vom CMYK-Druck ist jedoch der grössere Farbraum: So können die OL-Karten mit farbigen Sponsor- und Wettkampflogos gefüllt werden. Die neue Karte „Got Grond 2010“ wurde mit den CMYK-Farben und zusätzlich der Echtfarbe Braun gedruckt. Die zusätzliche Farbe Braun steigert die Druckqualität bei den feinen Höhenkurven. Somit ist das Kurvenbild auch bei Karten im Massstab 1:15‘000 noch gut lesbar.

Link: OL-Karten der OLG Chur

Gian-Reto Schaad

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