Sie haben es gut gemacht!
Eines mal vorneweg: Das Wetter war auch dieses Wochenende ein absoluter Glücksfall. Ansonsten wäre das von der OLG Bern organisierten Weekend mit der Schweizer Meisterschaft über die Mitteldistanz am Samstag und dem 4. Nationalen am Sonntag -im wahrsten Sinne des Wortes- wohl den Bach hinuntergegangen. Aber scheinbar haben auch die Berner mit dem Schmiergeld für Petrus nicht gegeizt und die hügelige Rückseite des Gurnigels präsentierte sich von der Sonnenseite.
Die OLG Chur war mit einer kleinen aber nicht minder motivierten Schar vorwiegend mit dem ÖV nach Rüeschegg angereist.
Für die Übernachtung allerdings durften wir uns in die unter dem Bundeshaus gelegene Jugendherberge begeben. So konnten wir in aller Ruhe noch den Duft der Bundeshauptstadt mit ihren wunderschönen Lauben und den interessanten Brunnen einatmen. Das roch auf jeden Fall besser als der Mief der Zivilschutzanlagen, welche auch schon als Unterkunft dienten.
Die Mitteldistanz-SM wurde im Längeneywald ausgetragen. Wie der Name Ey es schon andeutet, waren die Steilhängen mit grossen Bächen und einem feinen Netz aus Wassergräben durchzogen. Der Flurname "Ey" bedeutet -wie das bei uns gebräuchliche "Au"- soviel wie "Land am Wasser". Durch den um bis zu 140 Meter überhöhte Start, wurde die Mitteldistanz-SM dann auch zu einer rassigen Abfahrt. Und dies machte den Lauf unter anderem auch anspruchsvoll. Dazu kam erschwerend der Bodenbewuchs mit Heidelbeern und Farn sowie Fallholz und stark verwachsene Waldpartien. Dass sich die grossen Steine auf der Karte (Posten 31 und 37) als unscheinbare und überwachsene Minifelsen entpuppten, war zwar ärgerlich, aber letzthin muss ein guter OL-Läufer halt auch mit einer weniger guten Karte zurechtkommen. Kaum ein Läufer kam ohne Fehler aus dem Wald und so scheint mir zumindest der Lauf einer Schweizermeisterschaft würdig.
In die Medaillenränge brachten es schliesslich Ursi Ruppenthal (1.), Florian Attinger (2.) und Ruth Wolf (ebenfalls 2.). Für weitere Top-Ten-Plätze sorgten Margrit Wyss, Trudi Wieland, Hans Welti, Martin Wehrli und in einem schwach besetzten Feld mit einem abolut peinlichen Lauf auch Gabriela Diethelm.
Am Sonntag durften wir dann im ebenfalls für die Region um den Gurnigel typischen Scheidwald herumturnen. Auch diese Hänge waren geprägt durch viele Wassergräben und eher ruppigen Waldpartien.
Gut gemacht haben es heute wiederum viele Frauen mit ihren Top-Ten-Plätzen: Ursi und Véronique Ruppenthal, Margrit Wyss, Gabriela Diethelm, Ruth Wolf und Muriel Schuler. Bei den Männern gelang den Kategoriensiegern Hans Welti (H35) und Mirko Mattle (HAK) ein wahrer Exploit. Weiter konnten sich Urs Brühwiler, Martin Wehrli und Frank Schuler hervorragend platzieren.
Obwohl man nach einem selbst organisierten Lauf nicht ganz umhinkommt, die Läufe kritisch zu begutachten, scheint mir, dass die Berner es im Grosen und Ganzen gut gemacht haben. Mit einem eigens für die Fahrer organisieren Shuttlebus konnte auch die Mängel der Karten kompensiert werden und mit Blick in die schöne Hügellandschaft konnte auch die beidentags hässlichen letzten Posten entlang des Flusses vergessen werden. Und durch die diversen Einträge im SOLV-Forum wird es wohl kaum mehr ein Veranstalter wagen, keinen Kinderhort anzubieten...
Neuste Berichte
![](/templates/yootheme/cache/11/Florian_Attinger_KO-Sprint_WC_Olten-11cf77e8.jpeg)
Verfolge Florian Attinger an der WM in Schottland
![](/templates/yootheme/cache/ad/G18A4176-adfe8795.jpeg)
Elia Gartmann ist Vize-Juniorenweltmeister mit der Sprintstaffel!
![](/templates/yootheme/cache/89/web_argealp04-899cf27f.jpeg)
Arge Alp 2024: Ausschreibung online
![](/templates/yootheme/cache/3f/img_6353-3f48c69b.jpeg)