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Kolumne No 3

Haben Sie auch eines? Was! Sie haben keines? Sie Glückspilz. Bei mir wohnt schon seit Jahren ein Sockenmonster. Nein, gesehen habe ich es noch nie, aber es versteckt sich irgendwo in meiner Waschmaschine. Es verspeist Socken, vorzugsweise die schönen, ohne Loch an den Zehen. Manchmal versteckt es die Socken auch nur. Und kaum habe ich zwei einsame Socken neu gepaart, kommt der Vermisste wieder zum Vorschein. Ich versuchte das Monster auszutricksen und habe mir nur noch schwarze Fussbekleidung gekauft.


Aber leider bleiben auch die nur wirklich schön schwarz, wenn man sie mit dem speziellen superteueren unmweltbelastenden "Schwarz-Waschmittel" wäscht- was bei mir nicht der Fall ist. Und deshalb muss ich des öftern blauschwarz mit grauschwarz kombinieren...So ein Sockenmonster ist wirklich ein grosses Übel!

Dabei kann ich als OL-Läuferin gewiss andere Sorgen mit meinen Füssen und deren Bekleidung. Meine Socken sind sowieso schon schwierigen Lebensbedingungen ausgesetzt. In den superengen OL-Schuhen müssen sie Schlamm, Sumpf oder Alpenpizza durchqueren und logischerweise nach einmaligen Gebrauch schon wieder in die Wäsche. Kein Wunder sind diese schon nach kurzer Zeit am Fersen durchgeschoren.
Aber da bin ich gnadenlos, wer einmal in der OL-Socken-Schublade landet, der bleibt dort bis zu seinem bitteren Ende!  Das mag meinen Clubkollegen meine halbdurchlöcherte Fussbekleidung erklären, ist aber noch lange kein Grund für meine miserablen Laufresultate.

Mindestens scheine ich nicht die einzige mit einem Sockenmonster- und Zehenlöcherproblem zu sein. Anders kann ich mir die sensationellen Umsatzzahlen der Schweizer Sockenaboanbieters Blacksocks nicht erklären. Auf die Idee mit einem überteuerten Internetabonnement von Socken hätte auch ich kommen sollen- Dann wäre ich -im Gegensatz zu Samuel Liechti- Milionärin geworden und würde wohl eher Golf spielen (in weissen Socken) statt OL laufen (in alten schwarzen Löchersocken)...

Eine positive Meldung aus meinem persönlichen Sockenkrieg kann ich trotzdem vermelden. Auf meinen Geburtstag habe ich heuer SOCKEN bekommen. Nein, nicht irgendein Paar, auch nicht ein Blacksocks-abo, sondern absolut geniale Wollsocken. Wenn Ihr nun an die roten Kniesocken vom Nani gestrickt oder an die kratzigen Wollsocken aus der Kindheit denkt, seid Ihr absolut falsch 'gelismet'. Eigentlich sind dies gar keine Socken, sondern absolute Hightech-Sportgeräte. Der Clou an diesen ist nämlich -man höre und staune- sie stinken nicht. Was bei meinen Schweissflossen ein nicht zu vernachlässigbarer Vorteil im Umgang mit Mitmenschen ist. Selbstverständlich habe ich dies Antistink-funktion ausführlich getestet: Zehn Tage und 220 Kilometer wandern ohne einmal Waschen haben ergeben: Der smarte Wollsocken stinkt nicht! Dafür haben meine Turnschuhe ein wenig unangenehm gerochen - aber das ist eine andere Geschichte!

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen,  dass das Sockenmonster meine neuen Wollsocken in der Waschmaschine nicht findet...

Gabriela Diethelm

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