...wurden mit einem vierten Gesamtrang belohnt.
Gewonnen wurde der diesjährige ARGE ALP von Ticino vor St. Gallen und dem Drittplazierten Trentino. Wie fast jedes Jahr machen die grossen Delegationen jeweils die Podestplätze unter sich aus.

Das Team Graubünden reiste an den diesjährigen ARGE ALP im Orientierungslauf mit einer Riesendelegation von 90 Läuferinnen und Läufer an. Die kurze Anreisezeit, die kulinarischen Höhenflüge und zwei sensationelle Läufe im wunderschönen Lärchenwald zauberten eine tolle Stimmung ins Team und machen diesen Anlass sicher unvergesslich.

Bei durchzogenem Wetter fand am Samstag in Chappella (auf dem Gemeindegebiet von S-chanf) die traditionelle Staffel statt. Das Team Graubünden konnte trotz einigen Helfereinsätzen 35 Staffeln stellen. Der Bahnleger Rolf Wullschleger legte anspruchsvolle Staffelbahnen ins Gelände, welche viel Lob ernteten. Die erste Schlaufe im gut belaufbaren Hang war gespickt von kleinen Details, die zu einigen Suchaktionen führten. Auf der Schlussschlaufe wurden die Läuferinnen und Läufer in einem steilen Osthang vor allem physisch gefordet.

Das Team Graubünden spielte ihre Staffelstärke voll aus und konnte sich neun Podestplätze sichern. Unerwartet gut schnitten auch unsere Herren-Elite-Läufer ab. Um ein Haar hätten Graubünden 1 das Team mit Weltmeister Daniel Hubmann geschlagen...

Rangliste der Staffel am Samstag

Das in vergangenen Jahren eher mühselige gemeinsame Abendessen war für einmal bestens organisiert und für OL-Verhältnisse zumindest ein kulinarischer Höhenflug. Kochlehrlinge der Bündner Gewerbeschule in Chur zauberten ein geschmackvolles, sowie nährendes Dreigangmenu, welches keine Wünsche offen liess. Dafür gab es sogar "standing ovations". Auch die Dekoration, die Rangverkündigung und das von den angehenden Köchen im Eilschritt servierte Dessert fanden bei allen Anklang. So blieb zumindest für diesmal der Nahrungsbeschaffungsstress aus und man konnte die grosse Alpen-Gemeinschaft ungestört geniessen. Bei  angeregten Gesprächen vermisste auch niemand die in andern Jahren oft deplazierte Unterhaltungsmusik.
Auch das zu Beginn von einigen belächelte Teilnehmergeschenk (einen Arvenzapfen) fand noch seine Fans. Ob die Beschenkten damit im Kleiderschrank Motten vertreiben, die "Nusch pingas" (die Arvennüsschen) essen werden oder es sogar im Garten mit eine Arvenzucht versuchen, bleibt indes ungewiss.

Am Sonntag erwartete uns -wie von unserem Meteorologen Urs Sutter vorhergesagt- wunderschönes Engadiner Herbstwetter. Dank dem Nordwind war die Luft klar und sichtig und die Temperaturen morgens um die Nullgradgrenze. Dies hilt aber niemanden davon ab, sich an der Talstation der Corvatsch-Bahn bei Silvaplana in die OL-Kleider zu stürzen und den "God Surlej" unsicher zu machen. Auch hier verstand es der Bahnleger Daniel Giger die Tücken des Geländes, mit seinen kleinen von Steinen übersähten Hügeln auszunutzen und interessante Bahnen zu legen. Neben vielen kurzen, mit Richtungswechseln versehenen Posten, trumpfte er auch mit wenigen Routenwahlproblemen auf. So konnte man auch den etwas gar langen Zieleinlauf über die letzten drei bis vier Posten gut verzeihen.

Die Rangverkündigung wurde nicht unnötig in die Länge gezogen und war gekrönt von sensationellen Preisen für die Podestplätze. Von diesen konnten wiederum auch einige Bündnerinnen und Bünder profitieren. Dabei konnten sich vor allem die Leistungen der Damen sehen lassen:

D14: 2. Claudine Ruppenthal
D16: 1. Véronique Ruppenthal und 2. Sabine Egli
D18: 2. Sarah Kleger
D35: 1. Ursi Ruppenthal und 2. Gabriela Diethelm
D50: 1. Iris Andres
D55: 1. Margrit Wyss
H12: 1. Florian Attinger
H35: 2. Jan Kamm
H50: 2. Claudio Wetzstein
H55: 3. Werner Wehrli
OK: 1. Claudia Hartmann und 2. Jan & Adrian Puntschart
OL: 1. Martin Wehrli

Rangliste Einzellauf am Sonntag
Länderwertung und alle Ranglisten

Nachdem wir am Samstagabend erstaunt den vierten Zwischenrang in der Länderwertung entgegennahmen, konnten sich wenige  für den vierten Rang in der Gesamtwertung erwärmen. Anbetracht der schönen Läufe und der Gewissheit den Gästen der anderen Alpenländer zwei tolle Tage geboten zu haben, können wir durchaus zufrieden sein.
Vielleicht könnte unser Ziel für den nächsten ARGE-ALP nicht nur die Rückeroberung unseres Platzes auf dem Treppchen, sondern auch ein einheitliches Aufteten in einer schicken Teamjacke oder ähnlichem sein?

Das Konzept von Laufleiter Riet Gordon scheint aufgegangen zu sein: Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor allem viele Punkte sammeln mit zwei tollen Bahnen auf gut aufgenommen Karten, einer einfachen Festbeiz am Sonntag und einem kälteresistenten und perfekt zweisprachigem Speaker- und DJ-Team. Alles andere wurde idealerweise "outgesourced" an ein Auswertungsteam aus dem fernen Zürcherland und den Kochlehrlingen der Gewerbeschule in Chur. Dadurch konnte der Helferaufwand von uns Bündnern auf ein Minimum beschränkt werden und wir "durften" auch einmal in unserern schönen Wäldern laufen. Grazia fitg!
Die Improvisationen in letzter Minute störten niemanden und das schon am Samstag von der Vertreterin des Trentinos geäusserte Lob scheint mir durchaus gerechtfertigt.

Fotos