Acht unermüdliche OLG-ler stellten sich gestern einer Herausforderung der besonderen Art: Während sieben Stunden versuchten sie in Viererteams so viele Langlauf-Kilometer, wie möglich zu absolvieren. Der 7-Stunden-Volkslanglauf, welcher witterungsbedingt kurzfristig von Trun nach Rueras bei Sedrun verlegt werden musste, war ein grossartiges Erlebnis und so manch einer ist nun um einige Grenzerfahrungen reicher.

Unter dem Motto "Mit viel Freude und vielen Freunden so viele Kilometer, wie möglich", reisten gestern rund 70 Personen in die obere Surselva, um am 7-Stunden-Volkslanglauf teilzunehmen. Darunter waren auch acht Mitglieder der OLG Chur, welche vor allem zwei Ziele verfolgten: als OL-Läufer präsent zu sein sowie die 100km-Marke zu brechen. Das Rennen fand auf einer 3,5km-Runde in Rueras statt, wobei die Mannschaften selber bestimmen konnten, wann und wie oft sie innerhalb ihres Teams übergeben. Die einzige Bedingung war, dass mindestens die Hälfte aller Kilometer im klassischen Stil gelaufen werden mussten.

Die beiden OLG-Teams wählten alsbald die Taktik, nach jeder Runde zu wechseln, sodass ein möglichst hohes Tempo gelaufen werden kann. So war man immer ungefähr eine Viertelstunde im Einsatz und hatte dann 45min Pause. Doch auch das erwies sich als nicht ganz einfach, machte sich während diesen sieben Stunden doch beinahe bei jedem irgendwann eine kleinere oder grössere Krise bemerkbar, bei der kein Licht am Ende des Tunnels mehr erkennbar war. Doch spätestens als sich gegen Ende des Rennens die 100km-Marke als realistisch erwies, wurden wieder alle von einem euphorischen Hochgefühl heimgesucht.

Aus unseren Reihen mit von der Partie waren:

Team "OLG Chur Donner"
Véronique, welche bei ihrem ersten Einsatz als einzige gleich zwei Runden am Stück absolvierte und sich diesem Übermut aber gleich wieder entledigte;
Markus, welcher für einen seiner Teamkollegen oftmals zu schnell war ...;
Mäse, welcher seinen Einsatz gleich dreimal verpasst hat;
Chris, welcher aufgrund des ausgeliehenen Top-Skis die Kurve beim Brüggli-S einmal nicht erwischt hat und beinahe im Bach gelandet ist;

Team "OLG Chur Blitz"
Jan, welcher seine Runden kontinuierlich auf einem hohen Niveau drehte und von der Massenstart-Strecke gar als zweiter zurück kam;
Kari, welcher mit seiner regelmässig hohen Lauf-Kadenz sowohl im klassischen als auch im Skating-Stil beeindruckte;
Adi, welcher als einziger die Runde unter 12min lief und nach 7h die Schlussrunde noch komplett mit Doppelstock-Stössen durchdrückte;
Ursi, welche uns den ganzen Sch**** eingebrockt hat ... jemand muss ja Schuld daran sein.

Die 7 Stunden haben alle durchgestanden, doch beim anschliessenden Spaghetti-Plausch konnte kaum einer mehr aufrecht am Tisch sitzen. Als es dann aber Zeit für die Rankverkündigung war, folgte die Entschädigung für die Strapazen: wir gehörten zu den einzigen drei Teams welche die 100km geschafft haben! Mit 108,5km (Blitz) und 101,5km (Donner) belegten wir die Ränge zwei und drei.

Anschliessend folgte ein Spurt auf den letzten Zug zurück nach Hause, wo das den ganzen Tag herbeigesehnte warme Bett auf einen wartete. Manch einer schlief wahrscheinlich bereits ein, bevor er in Gedanken das geniale Erlebnis des Tages Revue passieren konnte.

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