Viel zu lange mussten wir warten, bis i nostri amici del Ticino Erbarmen zeigten und nach dem 6 giorni (2001) und dem JWOC (2005) endlich wieder einen Mehrtägeler organisierten.
Bestens organisato von Ruth Wolf (molto grazie!) kamen wir so in den Genuss des ersten Clubweekends im 2013. Die Unterkunft im "i Grappoli" bot neben piscina und Halbpension für jedes Budget un posto per dormire.

Giovedi (Ascensione)
Viele Mitglieder der OLG Chur reisten bereits an Ascensione ins Malcantone, um sich in der berüchtigten Staffel des Nachwuchskaders Ticino (Sele) miteinander zu messen. Neben den vier "reinrassigen" Teams der OLG Chur waren insgesamt 122 Viererteams und ein paar Einzelläufer am Start.
Der äusserst schnell belaufbare Grenzwald bei Astano und die Bahnlegung waren bellissima. Und der alte Grenzzaun wirkte in Zeiten von Schengen fast wie ein Anachronismus.
Auf dem Podest platzierten sich -wie es sich für eine Staffetta im Tessin gehört- nur Ticinesi. Als bestes Bündner Team rangierte auf Rang 16. die squadra mit Rico, Margrit, Werner und Gabriela und konnte trotz einem entfesselten Silvio noch 2:13 Minuten herausholen. Die Sautersche Familienstaffel mit Philipp, Christine und Silvio wurde durch den sprintstarken David Fischer ergänzt (Rang 24.). Le squadre Ruppenthal und Wetzstein (ebenfalls verstärkt) platzierten sich auf den Rängen 45 und 72.
Rangliste

Venerdi
Am Freitagmorgen öffnete Petrus die Schleusen und mit geschätzten 16 Liter pro Quadratmeter wagte sich vorerst kaum jemand vor die Tür unserer wundervollen Unterkunft in Sessa. Bereits am frühen Nachmittag hörte es auf zu regnen, so dass unserem Sprint in Novaggio nichts im Wege stand. Im Startteil im Park um das Sanatorium wurden testa und gambe sogleich durch einige Höhenmeter und unzähligen kleinen Wegen und Treppen gefordert. Nach einer interessanten Routenwahl ins typische Tessiner Dorf, galt es zum Schluss noch in den engen Gassen keinen Fehler in der "Buchhaltung" zu machen. Nach Ascona im 2012 haben die Tessiner erneut bewiesen, dass sie Sprintbahnen legen können: Wer dem Kopf nur eine kleine Pause gönnte,  kam kaum senza errori über die knapp 2 Kilometer.
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Sabato
Für die beiden Nationalen Läufe vom Wochenende im nahen Italien waren noch weitere Churer angereist. Trotz mercato in Ponte Tresa war die Anfahrt von unserer Unterkunft kein Problem. Der Wald und die Laufanlage des Mitteldistanzlaufes erinnerte entfernt an eine SM in Taverne: La partenza war hoch im Hang und die Posten folgten im schnellen Wechsel im mit Schützengraben durchzogenen Wald. Die Belaufbarkeit war trotz Kastanien- und Buchenstauden und dem omnipräsenten Geruch von Bärlauch erstaunlich gut.
Zugeschnitten waren Gelände und percorso auf unseren re della media distanza Philipp Sauter, der seinen ersten Sieg bei der Herren Elite feiern konnte. Die Abwesenheit der besten Eliteläufer, welche im Norden weilen, schmälert Philipps Leistung keineswegs, distanzierte er trotz eines gröberen Fehlers die zweite Garde mit Lauenstein, Huber, Hägler und Brändli um mehr als 48 secondi.
Auf diesen Sieg und auch auf die andern guten Leistungen der grigioni wurde beim feinen Znacht angestossen.
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Domenica
Die Langdistanz von heute könnte man wohl am Besten als "Kampf durch den bosco" umschreiben. Viele Buchenstauden, steile Hänge und Fallholz machten die Beine müde und das Einhalten der direzione schwer. Im Festzelt wurden neben den Fehlern auch die diversen Kratz- und Kampfspuren diskutiert.
Rangliste
Auf der Heimreise stellte sich dann die Frage: Coda o costini?

Fotos der OLG Chur
Fotos Veranstalter und Beitrag im Tessiner Fernsehen