Gestern und heute fand in Schweden der traditionsreiche 10MILA-Staffellauf statt. Einmal mehr kann man feststellen, dass die Reisläuferei, welche gemäss Literatur diejenigen Männer (und Frauen) bezeichnet, die in den Krieg ziehen (mittelhochdt. die reis louffen), und damit allgemein in Fremden Diensten stehend, nachwievor ein sehr  interessantes 'Geschäftsmodell' für Schweizer OL-LäuferInnen ist. Es zeigt sich, dass sich die Schweizer OL-LäuferInnen bei ihren nordischen Vereinen sehr nützlich einbringen.

Die Teamwettkämpfe wie 10Mila und Jukkola sind für die nordischen Vereine eine Prestigeangelegenheit und geniessen sehr grosse Bedeutung. In der Regel werden dabei für die 'Reisläufer' die Kosten für den Flug und die Übernachtung vom nordländischen Verein übenommen!

Das Damenrennen (346 Frauenschaften mit jeweils 5 Läuferinnen) wurde bereits am Samstagnachmittag ausgetragen. Den Sieg konnte das Team Domnarvets GOIF erringen. Am Wettkampf dabei war auch Véronique Ruppenthal, welche für das Team Turun Suunnistajat 1 die 5. Strecke lief und als 127. das Ziel erreichte. Auf der 5. Strecke war einmal mehr Simone Niggli-Luder das Mass aller Dinge; ihre Aufholjagd für OK Tisaren 1 (vom 8. Platz) endete jedoch auf Platz 3.

Die Herrenstaffel (351 Teams mit jeweils 10 Läufern) wurde dann gestern Abend um 22.15 Uhr gestartet und bis spät in die Nacht hinein gelaufen (7 Strecken). Heute Sonntagmorgen wurden die restlichen drei Strecken absolviert. Auch hier trifft man unter den bestplatziertesten Mannschaften Schweizer "OL-Cracks" als begehrte Mitläufer oder strategische Verstärkungen der nordischen OL-Klubbs an.

Bereits zum dritten Mal stand Philipp Sauter für Göteborg Majorna OK im Einsatz. Er erlief auf der Teilstrecke 7 - der sogenannten 'Bubistrecke (d.h. ohne Gabelungen) - ein sehr gutes Streckenergebnis (5. Streckenzeit). Letztlich konnte das Team von Göteborg Majorna OK 1 das Rennen (auch dank Philipps Aufholjagd von Platz 28 auf 23) auf dem 24. Schlussrang abschliessen.
Gewonnen wurde das Rennen von Kalevan Rasti 1 mit Fabian Hertner, welcher auf derselben Strecke wie Philipp die zweitbeste Streckenzeit erlaufen konnte.
Herzlichen Glückwunsch an Philipp und das Göteborg Majorna OK-Team!

Rangliste