Rund 1400 OL-Läuferinnen und OL-Läufer gingen am Wochenende in Chur und Domat/Ems auf Postenjagd. Nach den Schweizer Meisterschaften im Staffel-OL vom Samstag im Fürstenwald, fand am Sonntag in Ems eine Mitteldistanz statt. Die Churerinnen und Churer überzeugten mit vier Podestplätzen.

Knapp 400 Dreier-Teams kämpften am Samstag im Fürstenwald um die Schweizer Meistertitel im Staffel-OL. Der detailreiche und mit unzähligen Gräben durchzogene Schuttkegel am Stadtrand von Chur, die unerwartet warmen Temperaturen sowie eine spezielle mentale Challenge am Ende des Wettkampfes forderten die Läuferinnen und Läufer speziell. Anstelle eines Überlaufes mit Schlussschlaufe mussten die letzten Posten nämlich in einem aus Weidezäunen installierten Labyrinth auf dem offenen Feld und unter ständiger Beobachtung sämtlicher Personen im Wettkampfzentrum angelaufen werden – eine zusätzliche Drucksituation kurz vor dem Ziel, die man sich im OL nicht gewohnt ist. Normalerweise ist man im Wald abseits von Zuschauerinnen und Zuschauern unterwegs.

Am besten meisterten die Herausforderung das Team der OL Norska respektive von ANCO, die sich in den Elitekategorien die Schweizer Meistertitel holten. Bei den DE durften sich Siri Nyfeler, Simone Niggli und Sabine Hauswirth die Goldmedaille umhängen lassen, bei den HE waren Jan Lauenstein, Marc Lauenstein und Loïc Berger die Schnellsten.

Für eine Überraschung sorgte die Elite-Mannschaft der OLG Chur: Die Lokalmatadoren Nicolò Infanger, Elia Gartmann und Florian Attinger lieferten alle nacheinander auf ihrem jeweiligen Parcours eine starke Leistung ab und liefen bei den HE zu Silber. Der Junior Nicolò hielt auf dem Massenstart gut mit der mehrheitlich älteren und läuferisch schnellen Konkurrenz mit und hielt den Rückstand in Grenzen. Elia machte auf dem zweiten Abschnitt Boden gut und führte sein Team mit der drittschnellsten Laufzeit auf seiner Strecke näher an die Spitze heran. Eine besonders starke Leistung zeigte der dritte Churer Läufer Florian: Mit der schnellsten Zeit aller Schlussläufer lief er für seine Mannschaft zu Silber – lediglich 7 Sekunden vor dem drittplatzierten Team aus Freiburg.

Auch eine zweite Bündner Equipe überzeugte mit einem Podestplatz: Helena Richter, Bianca Aebi und Lynn Maissen klassierten sich bei den D14 im 2. Rang.

Mitteldistanz in Domat/Ems: Zwei Podestplätze für die OLG Chur

Die allermeisten der rund 1400 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz verbrachten ein ganzes Wochenende in der Region und nahmen am Sonntag am 3. nationalen OL teil – einem Mitteldistanz-Wettkampf in Domat/Ems. Die Hügellandschaft um den "Ils Aults" hatte es in sich: Viele komplexe Reliefdetails forderten ein präzises Kartenlesen und ein genaues Handling mit dem Kompass, während die steilen Hänge eine physische Herausforderung darstellten.

In den Elitekategorien setzten sich die Aargauerin Sanna Hotz und der Oltner Philipp von Arx durch. Während die mehrfache Weltcup-Teilnehmerin Sanna Hotz bei den DE einen komfortablen Vorsprung von eineinhalb Minuten vorweisen konnte, lieferte sich von Arx bei den HE ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Konkurrenz: Bei einer Laufzeit von einer knappen Dreiviertelstunde rettete er schliesslich einen Vorsprung von lediglich 8 Sekunden ins Ziel.

Auch wenn ein Grossteil der OLG Chur mit Helferaufgaben an den beiden Wettkämpfen betraut war, gingen auch am Sonntag einige auch selbst auf Postenjagd in einer der 46 verschiedenen Alters- und Stärkekategorien. Und auch an diesem Tag erliefen sich die Bündnerinnen und Bündner zwei Podestplätze: Bei den bis 10-jährigen Knaben lief Nicolas Enggist auf den 2. Platz, Gabriela Diethelm klassierte sich bei den über 50-jährigen Seniorinnen im 3. Rang. Zwölf weitere Bündnerinnen und Bündner liefen in die Top 10.

Herzliche Gratulation zu allen guten Leistungen und allen Organisatorinnen und Organisatoren sowie Helferinnen und Helfer zum äusserst gelungenen Anlass! Das Echo der Teilnehmenden war durchwegs sehr positiv.

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