Ein weiterer SIMM ist Geschichte.

Überstanden, genossen, gelitten, geschwitzt, gefroren, gestaunt, ERLEBT!

Hier ein paar Impressionen in Text und Bild:

Schon vor dem Start kam bei ein paar Churern Hektik auf:

• Da tropft es doch tatsächlich schon zu Hause aus dem Rucksack, der Trinkbeutel ist nicht richtig verschlossen.
• Der Schlauch des Trinksackes wird in der Autotür des Shuttle-Busses eingeklemmt, sodass alles isotonische Getränk ausläuft. Gut, hat es vor dem Start noch Trinkwasser.
• Die Stöcke bleiben im Shuttle-Bus liegen. Zum Glück kommt der Fahrer nochmals …
• Die Startnummer ist schon vergeben. Dank der Verwechslung in den Genuss des "Freude herrscht"-Preises gekommen!

Dann sind wir parat - und los geht es über die Weiden und Bergen rund um den Piz Mundaun:

• einige gemütlich wandernd, andere möglichst schnell und viel rennend
• für alle recht mühsam in den Alpenrosen und "Kuhtramphügeln"
• etwas zögerlich bei der Mutterkuhherde, wo ein kleines Kalb unmittelbar neben dem Posten seinen Mittagschlaf macht
• Freude bei jemandem, dass es endlich richtig aufwärtsgeht, denn dann sind sie schneller als die anderen …
• Im Bergsee beim letzten Posten schwimmt gemütlich eine Entenfamilie.
• Ziel in der Score-Kategorie (mit 5 Stunden Richtzeit) dank langem Endspurt mit einer Reserve von 31 Sekunden erreicht

Im Camp am Ziel vom ersten Wettkampftag auf über 2000 Metern über Meer:

• Ein schönes ebenes Plätzli hat das erste Churer Team für alle Clubkollegen reserviert.
• Es gibt Leute, die meinen, beim Auslesen könne auch das Handy aufgeladen werden.
• Für die einen ist der Weg zum Bergbach zu weit, die anderen geniessen ein erfrischendes Bad.
• Frischer Alpkäse wird spendiert.
• Jeder Kocher und jedes Menu werden bestaunt. Jeder ist von seinem überzeugt.
• Stundenlange wird gekocht und gegessen.
• Die Kühe werden am Camp vorbei auf die Weide gelassen. Unsere Wöschhänki auf dem Weidezaun wird interessiert beschnuppert.
• Scheinbar unterbricht unsere Wösch die elektrischen Zwicke.
• Da hat doch tatsächlich einer (kein Churer) eine Elektrozahnbürste dabei.
• Abendsonne bis um halb acht Uhr

Geschichten von früheren SIMM werden erzählt:

• War schon vor 20 Jahren dabei und wusste da noch lange nicht was OL ist.
• Auch vor 20 Jahren wurde ein Churer Couple-Team der Kategorie 1 bestaunt und seit dann wurde davon geträumt, auch mal die 1 zu laufen.
• Diesen Traum hat nun noch jemand mehr ...

Bitterkalte fast Vollmondnacht mit Bodenfrost:

• Wachliegen die ganze Nacht
• 4 x 15 min schlafen
• Um 5 Uhr trotten die Kühe am Zelt vorbei zurück in den Stall zum Melken, jede mit einer Glocke.
• Ovosport, Kaffee, Tee, Porridge, Honigzopf, Käse und Kräcker. Wieder möglichst viel Essen.
• Start um 7 Uhr grad rechtzeitig erreicht

Auch am zweiten Tag geht es über Berge, durch Weiden, Sumpf und unwegsame Waldpartien:

• strahlende Postenkontrolleure
• aufmunternde Konkurrenz
• hilfreiche Gegner

Im Ziel:

• Applaus für alle
• alle erschöpft
• alle gratulieren allen
• Journalist hört alles

Ausblick:

• 12./13. August 2023
• Adelboden BE
• 48. Austragung
• "neuer alter" OLG-Chur-Bahnleger

Für die einen ist der SIMM eine Überlebensübung, daher würden sie nie daran teilnehmen. Für andere ist gerade dieses Erlebnis und die gesellige Zeit im Camp die Motivation, immer und immer wieder dabei zu sein.

von Ursi Ruppenthal

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